Pressemitteilung zum Ende der Aktionswoche gegen den Investor des Abschiebezentrum BER: “Harder & Partner”

Das Bündnis “Abschiebezentrum BER verhindern” und die Gruppe akut [+c], eine Heidelberger Ortsgruppe der Interventionistischen Linken, haben in der vergangenen Woche eine Online-Aktionswoche gegen “Harder und Partner” gestartet – der Heidelberger Abschiebeinvestor soll das geplante Abschiebezentrum am Flughafen BER bauen. Verschiedene regionale und überregionale Gruppen und Initiativen haben sich mit dieser Aktion solidarisiert, darunter die Seebrücke.

Das Brandenburger Innenministerium plant den Bau eines neuen Abschiebezentrums in Schönefeld, einschließlich eines Transit- und Gewahrsamsgebäudes mit 120 Haftplätzen. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen. Das in Frage kommende Grundstück am Flughafen BER gehört der Immobiliengesellschaft “Harder und Partner”, die Teil des Firmenimperiums von Jürgen B. Harder ist. Die Hockenheimer Firma soll die Hafteinrichtung bauen und nach Fertigstellung an das Brandenburger Innenministerium vermieten. Auf diese Weise wird vermieden, das Parlament um die Bereitstellung von Haushaltsmitteln zu bitten.

Jürgen B. Harder ist schon in der Vergangenheit durch einen Korruptionsskandal bekannt geworden. Nun erweitert er sein Geschäftsprofil und möchte aus Abschiebungen Profit schlagen. Alexis Martel, Pressesprecher*in des Bündnisses, sagt hierzu: “Der Ukraine Krieg und die in Deutschland ankommenden Geflüchteten verdeutlichen gegenwärtig, wie wichtig eine Kultur des Willkommens und Bleibens ist. Dass dennoch am Flughafen Schönefeld ein neues Abschiebezentrum entstehen soll, ist nicht haltbar. Abschiebungen kreieren ein Klima der Angst, reißen Familien auseinander und gehen mit menschenunwürdiger Behandlung einher. Wir brauchen keine Forcierung der menschenfeindlichen Abschiebepolitik, wir brauchen ein Bleiberecht für alle!”

Das Bündnis “Abschiebezentrum BER verhindern” hat heute ein Action Kit veröffentlicht, um online gegen den Abschiebeinvestor zu mobilisieren. Mit E-Mails und Social Media Posts soll die Kundschaft von “Harder und Partner” auf den geplanten Bau des Abschiebezentrums hingewiesen werden. Zu der Kundschaft gehört unter anderem Lufthansa Bombardier Aviation Services, DHL, Pfizer und Simon Hegele. Harder besitzt Lagerhallen in ganz Deutschland. Laut Martel hat die Firma eine Entscheidung zu treffen: “Wir fordern “Harder & Partner” auf, ihre Beteiligung am Bau des Abschiebezentrums zu stoppen. Sonst werden zukünftige Kund*innen die Firma mit Abschiebung und Rassismus in Verbindung bringen”. Heute Morgen besuchten Aktivist*innen schon das Büro von Harders Firma in Hockenheim, auch dort soll bekannt gemacht werden, was die Firma plant. Das Action Kit richtet sich auch an Politiker*innen in Brandenburg und Schönefeld, die aufgefordert werden, ihre Position zu überdenken.

Laut Antwort der Brandenburger Landesregierung auf Kleine Anfragen der Abgeordneten Andrea Johlige soll das neue Abschiebezentrum mehrere Funktionen erfüllen: Zum einen soll ein Bereich für Ausreisegewahrsam entstehen, in dem Menschen für maximal zehn Tage vor ihrer Abschiebung inhaftiert werden können (§ 62b AufenthG) – schon jetzt gibt es eine Einrichtung für Ausreisegewahrsam mit 20 Plätzen in Schönefeld. Außerdem wird es ein Transitgebäude geben, in dem mindestens zwei weitere Formen der Inhaftierung stattfinden werden: Erstens werden Menschen, die bei ihrer Ankunft am Flughafen BER einen Asylantrag stellen, in einem unfairen Asyl-Schnellverfahren ohne Zugang zu unabhängiger Rechtsberatung oder Unterstützung festgehalten (§ 18a Abs. 1 AsylG). Durch dieses Flughafen-Asylverfahren können ganze Familien – inklusive Kinder – wochenlang legal inhaftiert werden. Zweitens können Menschen bei der Anreise mit dem Flugzeug im Transitgebäude inhaftiert werden, wenn sie an der Grenze zurückgewiesen wurden. Sie gelten dann während ihrer maximal 12 Monate langen Haftzeit, bis zu ihrer Abschiebung, als nicht in Deutschland eingereist (§ 15 Abs. 6 AufenthG). Zuletzt sollen im Abschiebezentrum, speziell im Rückführungsgebäude, Hunderte Abschiebungen im Jahr durch die Bundespolizei durchgeführt werden – sowohl in EU-Länder (sogenannte Dublin-Überstellungen) als auch in Nicht-EU-Länder.

Pressesprecher*in Alexis Martel appelliert an die Öffentlichkeit, sich an der Kampagne zu beteiligen: “Die Verträge sind noch nicht unterschrieben. Jetzt liegt es an euch allen, aktiv zu werden. Schönefeld darf nicht zu einem internationalen Abschiebedrehkreuz werden. Lasst uns gemeinsam verhindern, dass die rassistische und neokoloniale Praxis der Abschiebepolitik einen neuen Schauplatz bekommt.”

Pressekontakt vom Bündnis “Abschiebezentrum BER verhindern”:
Alexis Martel // email: stopdeportationcenterber@riseup.net

Kontakt von “Harder & Partner”:
+49 (0) 620520000 // info@jbharder.com // website: https://www.jbharder.com/Kontakt.html

Action Kit des Bündnisses:
www.dumpharder.neocities.org

Hintergrundinformationen:
Baufirma für BER-Behördenzentrum löst Streit im Landtag aus (06.05.22): https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2022/05/ber-behoerde-zentrum-streit-investor-harder-partner-hallenbauer.htm/TwitterHunderte demonstrieren gegen Bau von Abschiebezentrum am BER
Hunderte demonstrieren gegen Bau von Abschiebezentrum am BER (09.02.22): https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/02/demonstration-flughafen-ber-abschiebezentrum.html

Corona-Kundgebung in Heidelberg mit Reichsflaggen, Judenstern, jeder Menge Nazis und antifaschistischem Gegenprotest

Am Samstag, den 09.05.2020, fand zum wiederholten Mal eine Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen auf dem Uniplatz in Heidelberg mit vielen TeilnehmerInnen aus dem rechten Spektrum statt. Nachdem auf der letzten Demo u.a. der organisierte, NPD-Kader Jonathan Stumpf einen Redebeitrag hielt, gab es diesmal lauten Gegenprotest von rund 100 Gegendemonstrant*innen. Der krude Mix von Nationalismus, völkischem Denken und Verschwörungsideologien blieb diesmal also nicht unwidersprochen. Diese Kundgebungen sind Teil einer neurechten Strategie in ganz Deutschland, mit welcher man abermals versucht gesellschaftlich anschlussfähig zu werden und den Debattenraum weiter nach rechts zu verschieben. Unserer Beobachtung nach ist diese Strategie teilweise erfolgreich. Einige durch die Corona-Maßnahmen verunsicherte BürgerInnen sehen keine Notwendigkeit sich von den rechten MitorganisatorInnen zu distanzieren und halten die Verschiedenartigkeit der sich gegenüberstehenden politischen Lager für überholt.

Wir widersprechen dem klar! Die Gleichwertigkeit aller Menschen ist die Basis einer freien Gesellschaft. Die Ideologie des rechten Spektrums steht dem grundsätzlich entgegen, wenn gleich man gerade noch den “Wolf im Schafspelz” mimt, um die wenigen bürgerlichen DemonstrantInnen nicht zu vergraulen. Wer mit Neonazis gemeinsame Sache macht und ihnen diese Räume gibt, lässt sich instrumentalisieren, unterstützt rassistische Verhältnisse und ist mitverantwortlich für die weitere Verankerung menschenfeindlicher Ansichten in unserer Gesellschaft. Mit Nazis, RassistInnen und Antisemiten kann man nicht für Grundrechte demonstrieren!

Aus der Kundgebung kam es wiederholt zu Pöbeleien und Gewaltandrohungen in Richtung der GegendemonstrantInnen. Die Stimmung war aggressiv und die Situation unübersichtlich. Anwesend waren mehrere gewaltbereite Neonazis aus dem Rhein-Neckar-Raum sowie einige Kader der NPD-Rhein-Neckar, die sogar als OrdnerInnen auftraten. Das zeigt, dass die Nazis nicht versuchen den Protest zu unterwandern; Sie sind die Mitorganisatoren und essentielle Träger der Kundgebung. Anwesend war ebenfalls die Heidelberger AfD inkl. Stadtrat Matthias Niebel. Sichtbar wurden auch allerhand bekannte rechte Symbole als Tattoos, rechte Modemarken, die in der Szene als Erkennungsmerkmal dienen, sowie Reichsflaggen und gleichfarbige Nase-Mund-Bedeckungen. Außerdem nahmen rechte EsoterikerInnen und ImfpkritikerInnen an der Kundgebung teil. Johanna Kart von Akut+C [iL] sagt dazu: “Angesicht der starken organisatorischen Einbindung von organisierten Nazis, ist bei der Forderung der Kundgebung Grundrechte zu stärken leider nur von einem scheinheiligen Vorwand auszugehen”.

Besonders krude Szenen spielten sich auf dem Uniplatz ab, als eine Frau mit Judenstern, auf dem „zwangsgeimpft“ stand, schrie, dass es den Corona-Virus nicht geben würde und dabei hysterisch lachte. Die momentane Situation mit der, der im Nationalsozialismus verfolgten JüdInnen zu vergleichen und zeitgleich mit den ideologischen Erben der Mörder gemeinsam zu demonstrieren, sehen wir als eine ekelhafte Relativierung und ein Schlag ins Gesicht aller Verfolgten des Naziregimes an.

In den Redebeiträgen der Veranstaltung fand sich ein buntes Sammelsurium an Themen, die schon lange von der Neuen Rechten und Verschwörungsideologen besetzt werden. So sprach Mitveranstalterin Christa G. aus Kandel beispielsweise über die manipulierende Lügenpresse, die durch die Werbung Kinder frühsexualisiere, zweifelte an, dass CO² wirklich schädlich sei und konnte auch nicht davon ablassen, der Fridays for Future-Bewegung einen kurzen Seitenhieb zu verpassen, da nun Autokinos boomen. Laut ihr leben wir in einer Gesundheitsdiktatur, die absichtlich Arbeitslose schaffe und „die Antifa“ für Gegenproteste bezahle. Außerdem wurden die Demoteilnehmerinnen immer wieder bekräftigt, dass sie wahre, selbstbewusste und selbstdenkende HeldInnen seien, die für die (diktaturfreie) Zukunft ihrer Kinder demonstrieren würden. In weiteren Redebeiträgen ging es um die angebliche Diktatur und Versklavung in der BRD, die Verschwörung um Bill Gates, welcher auch das RKI und Angela Merkel finanziere.

Wir sind erschrocken, dass diese Art von Protest in Heidelberg Fuß fassen kann und rufen alle Menschen auf, genau hinzuschauen und gegen Verschwörungstheorien und rechte Umtriebe aktiv zu werden!

Rechte Querfront feiert Corona-Party vor der Polizei in Heidelberg

Am Mittwoch, den 15.04.20 trafen sich in Heidelberg allerhand rechte VerschwörungstheoretikerInnen, um die Rechtsanwältin Beate Bahner zu unterstützen. Sie war wegen des Aufrufes zu Straftaten angeklagt worden. Bahner ist eine Leugnerin der Gefahr des Coronaviruses und gilt als neuer Star der Verschwörungsszene. Gerade jene Szene kam zum Teil aus ganz Deutschland angereist, um sie zu unterstützen. Ein bunter Haufen aus rechten AgitatorInnen, VerschwörungstheoretikerInnen, ReichsbürgerInnen, ImpfkritikerInnen und AFD-Vertretern hatte sich am Mittwoch zusammengetan und äußerten allerhand Verwirrtes. Diesen bunten Haufen eint allerdings ihre ablehnende Haltung gegenüber den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronaviruses. Sie sehen hinter den Maßnahmen gesteuertes Handeln der Regierung und Virologen, die fremden Mächten oder geheimen Plänen unterworfen seien.


Polizei blieb untätig und lies die Rechten gewähren – Unerklärlich!

Für ein bundesweites Presseecho sorgte vor allem die Untätigkeit der Polizei. Obwohl die Versammlung z.T. sogar auf ihrem Grundstück stattfand, schritt sie über Stunden nicht ein. Sie erteilte keine Platzverweise und nahm lediglich Personalien von zwei Personen auf. Unerklärlich finden nicht nur wir. Die Polizeidirektion erklärte, sie hätte es „unverhältnismäßig“ gefunden, weil ein „großer Polizeieinsatz“ und „die Gefahr der Eskalation“ bestanden hätte. Sogar vor dem Feststellen der Personalien schreckte sie aus Angst vor „Solidarisierungseffekte“ zurück. OB Würzner findet dieses Vorgehen richtig und meint: „Es ist Aufgabe der Polizei deeskalierend zu wirken.“(1)

Diese Worte klingen für uns wie blanker Hohn und eine fadenscheinige Ausrede. Wir könnten jetzt Seiten füllen mit Beispielen für übertriebene und unverhältnismäßige Polizeieinsätze und einem gezielten Eskalieren der Polizei. Genannt seien hier aber nur das Durchprügeln der AfD-Veranstaltungen in der Stadtbücherei (2017), Hausdurchsuchungen wegen geringfügiger Sachbeschädigungen, Ermittlungskommissionen zu nicht angemeldeten Infoständen und natürlich dem Einsatz eines verdeckten Ermittlers in studentischen Gruppen im Jahr 2010.

Auch aktuell ist das Nichtstun der Heidelberger Polizei völlig unerklärlich. Es werden Maßnahmen zur Abflachung der Infektionskurve mit allen Mitteln und Mühen umgesetzt. Es ist gänzlich unverständlich, dass es einerseits als verhältnismäßig gilt, mit einem Hubschrauber nach Menschenansammlungen in Heidelberg zu suchen und eine Hausdurchsuchung ohne richterliche Anordnung wegen einer angeblichen Corona-Party in Leimen mit fünf (!) Leuten durchzuführen und dabei auch noch vier Menschen aus ihren Betten hervorzuziehen. Auf der anderen Seite gilt es aus Angst vor „Solidarisierungseffekten“ als unverhältnismäßig, die Corona-Party von 200 Beteiligten aufzulösen. Die Unterstützung in der Bevölkerung für die seit Wochen laufenden staatlich-verordneten Maßnahmen war wohl selten größer. Nicht zuletzt, weil sie den allermeisten einleuchten. Dieses kollektive Einhalten der Maßnahmen von Seiten der Bevölkerung wird durch das Nichtstun der Polizei gefährdet.

Erst auf massiven öffentlichen Druck hin kündigte die Polizei vergangenen Samstag an, nun eine Ermittlungsgruppe eingerichtet zu haben um die Situation aufzuarbeiten und Teilnehmer*innen zu identifizieren.


Verschwörungstheorien als politische Strategie der neuen Rechten

In unserer Vortragsreihe „Zur Kritik irrationaler Weltanschauungen“ (2) von 2014 sind wir schon näher auf Verschwörungstheorien eingegangen. In Zeiten der Krise blühen Verschwörungstheorien geradezu auf. Diesen Nährboden versuchen sich jetzt vor allem neurechte Agitatoren zu nutze zu machen, um möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, ‘dass hier etwas nicht stimme‘ und ‘dass die Regierung und Wissenschaft abhängig‘ seien oder gesteuert würden. Das liefert dann die Begründung, warum Regierung und Wissenschaft absichtlich falsche Fakten heraus geben, um die Bevölkerung zu täuschen.

Je tiefer sich jemand in eine Verschwörungstheorie hineinbegibt, desto ausgeprägter wird auch seine selektive Wahrnehmung. Widersprüchliches wird kaum noch wahrgenommen und als „Mainstream-Meinung“ abgetan. In diesem Klima kann dann z.B. die AfD auf eine gute Grundlage für ihre Fakenews zurückgreifen und politische Erfolge verbuchen. Das Verbreiten von Verschwörungstheorien ist hier nicht nur wirres Fantasieren, sondern wird als politische Strategie genutzt.

Ein bunter Haufen der Querfront

Schon bei der „Kundgebung“ wurden die Differenzen zwischen den Teilnehmenden klar. Als ein älterer Herr davon sprach, dass die Bundesregierung ja gar nicht legitimiert sei und das Grundgesetz gar nicht in Kraft, widersprachen einige TeilnehmerInnen hörbar. Je länger und je mehr zusammen stehen und sich austauschen, umso mehr grenzen sie sich voneinander ab. So sind größere und langfristige Zusammenschlüsse von VerschwörungstheoretikerInnen sehr selten. Sie versammeln sich eher hinter Symbolfiguren, YouTube-Kanälen oder diffusen Labels. Auch wenn sich die Szene alles andere als einheitlich präsentiert, folgen sie doch vielfach einem ähnlichen Schema von einem geheimen Plan einzelner Mächtiger/Reicher/Böser und einem unschuldigen und betrogenen Volk. Einigen können sie sich deshalb bei Versammlungen häufig auf aggressive Sprechchöre wie “Wir sind das Volk”. In diesem strukturell antisemitischen Denkschema ist der Sprung zu Antisemitismus in Reinform nicht weit.

Weil so ein bunter Haufen bei der Kundgebung in Heidelberg durch ihre Kauzigkeit häufig Mitleid und den Eindruck der Harmlosigkeit erweckt – viele TeilnehmerInnen wirken sozial ungeschickt – wird die Szene von Presse und Öffentlichkeit häufig verharmlost. Durch die Anschläge von Halle und Hanau gerät dieses Bild von harmlosen Verwirrten gerade in der Öffentlichkeit ins Wanken. Das ist gut so. Zumal mit der AfD und ihrem Netzwerk ein strategisch agierender Akteur die Grundlage für Schlimmeres liefert.

So rufen wir alle dazu auf, kommende Aktionen kritisch zu begleiten und ihnen entgegen zu treten.

Update: Als sich am Samstag den 18.04.20 auf dem Uniplatz ähnliche TeilnehmerInnen wie am Mittwoch bei Beate Behner unter dem bundeweiten Label “nicht-ohne-uns” versammelten, wurden die TeilnehmerInnen deutlicher. Nazis zeigten mitten in Heidelberg Schilder von Verletzten / Getöteten Menschen unter dem Titel “Opfer der ungeregelten Zuwanderung” und stellten Corona als von Geflüchteten importierte Gefahr dar. RederInnen leugneten den Klimawandel und die Gefahr des Coronavirus. Wir halten die Augen offen! Keinen Fußbreit den FaschistInnen!

(1) www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artik…

(2) https://akutplusc.org/projekte/zur-kritik-an-irrationalen-weltanschauungen-vortragsreihe/verschworungstheorien-wer-regiert-die-welt/

Interview mit AKUT [+c] im Radio Libertad

Am Sonntag, den 27. April 2014 führte Radio Libertad im Bermudafunk ein Interview mit AKUT [+c] über die aktuelle Vortragreihe “Zur Kritik an irrationalen Weltanschauungen”. Hörts euch an und dann auf zum ersten Vortrag am Donnerstag, den 08. Mai 2014 um 19:30 Uhr in der Heuscheuer in der Heidelberger Altstadt.
Es spricht: Manuel Kellner zu Thema: Einführung in die Religionskritik: Feuerbach, Marx, u.a

Das Interview könnt ihr euch Hier runterladen. Viel Spaß!

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Interview in der break-out im Mai

An dieser Stelle dokumentieren wir ein Interview in der break-out vom Mai 2014. Viel Spaß beim Lesen!

Interview mit Pascal von AKUT[+C]
Vorträge zu irrationaler Weltanschauung

Die vor einigen Monaten gegründete Gruppe AKUT [+C] plant in Kooperation mit mehreren weiteren Organisationen zahlreiche Vorträge und mehrere Filmabende, die sich kritisch mit irrationalen Ideologien und Verschwörungstheorien auseinandersetzen. Ab Mai finden insgesamt elf Vorträge und zwei Filmvorführungen statt.
Zum Hintergrund der Veranstaltungsreihe und zu den laufenden Auseinandersetzungen mit der Univerwaltung, die die Raumvergabe blockiert, führten wir ein Interview mit Pascal von AKUT [+C]

break-out (bo): Im Sommersemester organisiert ihr eine Vortragsreihe zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen.
Wie seid ihr darauf gekommen?

Pascal: Einige von uns waren auf der Konferenz zur Kritischen Theorie in Berlin im letzten Winter. Wir fanden es schade, dass wir für spannende Vorträge oft weit fahren mussten und wollten daher selbst ein anspruchsvolles Projekt mit kritischem Hintergrund ins Leben rufen. Das Thema geisterte einigen von uns schon länger durch den Kopf.

bo: Was dürfen wir uns denn darunter vorstellen und was wollt ihr damit erreichen?
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PM: AKUT [+C] fordert das Rektorat der Uni Heidelberg zur Wende auf

In der Auseinandersetzung zwischen der Verfassten Studierendenschaft und dem Rektorat der Universität Heidelberg fordert AKUT [+C] das Rektorat zum Einlenken auf: Studentische Initiativen haben ein Recht auf Räume für Veranstaltungen. Zuvor hatte Rektor Eitel in der Senatssitzung vom 8. April erklärt, dass eine Vortragsreihe keine Räume in der neuen Universität erhalte. (Vergleiche Pressemitteilung des Studierendenrats vom 10.04.2014)

Besonders bestürzt reagiert die Gruppe AKUT [+C] auf die Aussage Rektor Eitels die Vortragsreihe aus politischen Gründen abzulehnen. Die Vortragsreihe ‘Zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen’ wird vom Studierendenrat der Universität Heidelberg, der Verfassten Studierendenschaft der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, der Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg, der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und von AKUT[+C] organisiert.

„Während Thilo Sarrazin an der Uni reden durfte, sollen Studierende und Professoren aus politischen Gründen davon abgehalten werden, Esoterik, Verschwörungstheorien und Antisemitismus zu kritisieren. Wir fordern dringend Aufklärung, welche politischen Probleme Rektor Eitel dabei sieht.“ verlangt Lea Blisset (Organisationsteam AKUT [+C]).

Weitere studentische Initiativen von neuer Linie betroffen

Inzwischen hat AKUT [+C] erfahren, dass auch andere studentischen Initiativen keine Räume mehr in der Neuen Universität erhalten. Es scheint Rektor Eitel, selbst alter Herr der farbentragenden KDStV Normannia zu Karlsruhe, versucht sein politisches Profil zu schärfen. „Die Universität Heidelberg darf kein Ort autoritärer Zensur werden.“ fordert Alex Brünzel (AG Presse von AKUT [+C])

Weiterer Gesprächsbedarf in universitären Gremien

In der heutigen Sitzung der Arbeitsgruppe „Studentische Mitbestimmung“ werden Studierende und das Rektorat eine Lösung für das Problem suchen. Wenn es zu keiner Einigung kommt, könnte auch der Senat in seiner Sitzung vom 20.05.2014 sich noch einmal damit befassen, ob studentische Initiativen grundsätzlich und die Vortragsreihe im besonderen Räume in der Neuen Universität erhält.

Weitere Informationen zur Vortragsreihe gibt es hier.

Interview in der break-out im Februar

An dieser Stelle dokumentieren wir ein Interview in der Break-out vom Februar 2014. Viel Spaß beim Lesen!

Interview mit Andrea von der Gruppe AKUT [+C]

Breakout: Zum Jahresbeginn habt ihr euch als neue Gruppe in Heidelberg gegründet. Wofür steht ihr denn?

Andrea: Wir wollen in Aktion, Kritik und Theorie auf die Gesellschaft einwirken und arbeiten an einer Gesellschaft als freie Assoziation mündiger Individuen. Auf unserer Homepage findet sich aber auch schon ein erstes Selbstverständnis

B: Versteht ihr euch auch als Antifa-Gruppe?

A: Ja, wir wollen auch explizit antifaschistische Politik machen und verstehen uns als Teil der Antifa-Szene.

B: Wie steht ihr denn zu den anderen heidelberger Antifa-Gruppen und weswegen habt ihr euch gegründet?
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