Zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen

Basierend auf unserer Vortragsreihe “Zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen” im Sommersemester 2014 erscheint Ende Mai 2015 ein Sammelband. Die Beiträge des Bandes basieren (mit einigen Änderungen und Überarbeitungen) auf denen der Vortragsreihe. Zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen – Religion, Esoterik, Verschwörungstheorie, Antisemitismus erscheint im Alibri Verlag. Bei Interesse bekommt ihr das Buch direkt über den Verlag und in jedem Buch- und Infoladen.

 

 

Abschiebung in Heidelberg blockiert

In der Nacht zum Dienstag, den 24.02.2015 wurde in Heidelberg durch Blockaden der Eingänge zur Asylunterkunft in der Hardtstraße zwei Abschiebungen vorerst verhindert. Das gibt den Betroffenen etwas mehr Zeit, ihre rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen und damit evtl. einer Abschiebung endgültig zu entgehen. Für die Bewohner*innen des Heims war es ein Zeichen praktischer Solidarität. Wir begrüßen solche Aktionen ausdrücklich und hoffen, dass sich in Zukunft weiter viele Menschen den menschenverachtenden Abschiebemaßnahmen entgegenstellen.

Kein Mensch ist illegal – Bleiberecht überall!

Link zur Pressemitteilung der Blockierer*innen und zum Artikel der in der RNZ (25.02.15)

Reaktion auf den Text „Die akute Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit“ der Gruppe e.M.a.K

Auf der am Abend vor der Nachttanzdemo im Café Gegendruck stattfindenden Soliparty und auf der Nachttanzdemo selbst kam dieser Text (https://linksunten.indymedia.org/de/node/125360) der „Gruppe e.M.a.K.“ in Umlauf. Auch wenn er nicht direkt an uns herangetragen wurde, wird sich in erster Linie mit AKUT[+C] beschäftigt, daher wollen wir uns im Folgenden damit auseinandersetzen.
Wir können diesen Text nicht, wie möglicherweise beabsichtigt, als reine Äußerung zynischer Kritik ansehen. Vielmehr kommt es uns so vor als wollten sich die Autor*innen durch übertrieben hochgestochene Sprache selbst inszenieren. Diese Art der Profilierung und die teilweise auf Unwahrheiten basierende Argumentation sind dem zynischen Charakter nicht zuträglich. Wir finden es schade, dass sich die wenigen, auf drei Seiten erstreckenden, Kritikpunkte zwischen Pseudo-Intellektualität und persönlichen Diffamierungen verlieren. Aufgrund dessen fanden wir es schwierig, die Kritikpunkte an unserer Gruppe klar herauszulesen und gehen dennoch auf die für uns wichtigen Punkte ein.

1. Gräben werden überbrückt die Menschen mühevoll gezogen haben
→ Als AKUT[+C] werden wir uns von Gruppen, zu denen wir grundlegende inhaltliche Differenzen haben distanzieren. Die angesprochenen Gräben haben wir jedoch nicht gezogen und fühlen uns deshalb nicht in der Verantwortung sie aufrecht zu erhalten.

2. Unwissenheit über eigene Irrelevanz und Fehlen der Reflexion über Position in der Gesellschaft
→ Es ist uns durchaus bewusst, dass wir durch unsere Aktivität keine gesamtgesellschaftlich relevanten Veränderungen bewirken, trotzdem finden wir es richtig und wichtig eine solche Veränderung anzustreben.

3. klare Positionen werden vermieden, v.a. alles was eine Positionierung Israel gegenüber erzwingen würde wird umgangen
→ Es ist richtig, dass wir uns zu manchen Themen, aus unterschiedlichen Gründen noch nicht positioniert haben. Beigetragen zu der kurzen Solidaritätsbekundung mit den gegen den IS Kämpfenden in Kobane hat sicherlich die in unserer Gruppe vorhandene Heterogenität.

4. Der Aufruf zur Nachttanzdemo besteht nur aus Hauptsätzen und kann daher keine tiefer gehende Analyse leisten
→ Das Ziel des Aufrufs zur Nachttanzdemo war nicht eine tiefer gehende Gesellschaftsanalyse zu schreiben, sondern Menschen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft anzuregen und zudem zur Nachttanzdemo aufzurufen. Wir hätten uns weiterhin über jede ergänzende Analyse gefreut und sind uns sicher diese hätte sowohl den Kongress als auch die Nachttanzdemo positiv bereichert.
Wir haben den Anspruch möglichst vielen Menschen Inhalte verständlich zugänglich zu machen und sehen eine einfache Sprache daher als nötiges Mittel der Wahl.

Wir sehen die Notwendigkeit eines innerlinken Diskurses und wollen zu diesem beitragen, solange er nicht auf einer Basis geführt wird, die so prätentiös ist, wie das Wort selbst.

Das war das “Recht auf Stadt” Wochenende

010

Das Wochenende vom 17. bis 19. Oktober ist nun schon wieder eine Woche her und wir haben uns alles noch einmal in Erinnerung gerufen: den dreitägigen Kongress, die Nachttanzdemo 2014 und die kleinen und großen Aktionen die drumherum abgelaufen sind. Für uns als Gruppe, die an dem Kongressprogramm mitgebastelt hatte und zusammen mit dem “offenen Antifa Treffen” einen Wagen auf der Nachttanzdemo organisiert hatte, war es ein intensives und auch anstrengendes Wochenende.

Der Kongress war recht unterschiedlich besucht, von 7 Personen bis 70 Personen war alles dabei. Positiv überrascht hat uns, dass auch viele Menschen außerhalb der linken Szene den Kongress besucht haben. So waren beispielsweise beim Vortrag von Bernd Belina auch viele einfach interessierte Geographie-Studierende vor Ort. Wir fanden das Programm abwechslungsreich und haben viele neue Inputs mitgenommen. Von den Anwesenden beim Kongress haben wir auch fast ausschließlich positives Feedback bekommen. Trotzdem hätten wir uns zu manchen Zeiten mehr Teilnehmende gewünscht und haben uns gefragt, warum die Zahl der Teilnehmenden bei Vorträgen und Workshops doch verhältnismäßig gering war. Vielleicht war es in der ZEP als Anlaufpunkt auch einfach zu schön: Neben dem Brunch war es ein ständiger Anlaufpunkt in sehr gemütlicher Atmosphäre.

Dagegen beteiligten sich bei der Nachttanzdemo am Samstag Abend etwa 1.000 Menschen, was deutlich über unseren Erwartungen lag. Auch der voran laufende feministische Block war ein neues tolles Phänomen. Für die Redebeiträge hätte die Anlage noch etwas lauter sein können, so dass man sich beim zuhören nicht anstrengen muss. Inhaltlich gab es neben dem Aufruf antisexistische und antirassistsische Redebeiträge, sowie Redebeiträge für ein autonomes Zentrum und gegen den Spitzeleinsatz Simon Brommas. Die Polizei war nicht nur mit einem großen Aufgebot präsent, sondern belästigte auch immer wieder Teilnehmende in Zusammenhang mit dem verfügten Alkoholverbot.

Dabei war sie so auf die Alkoholsuche fixiert, dass sie erst sehr spät bemerkte, dass die überwiegende Zahl der Teilnehmenden die Demo verließ, als diese an dem zuvor besetzten Haus in der Thibautstraße 21 vorbei zog, welches davor längere Zeit leer stand. Dass so viele Menschen sich vor das Haus stellten, um sich mit der Forderung nach einem autonomen Kulturzentrum zu solidarisieren, zeigt deren politisches Interesse. Bevor die Polizei das Haus räumen konnte, zogen sich fast alle Besetzerinnen zurück und konnten so einer Personalienaufnahme entgehen. Trotzdem drängte sich der Eindruck auf, zu viele Menschen hätten dem Geschehen zur zugeschaut, anstatt in irgendeiner Form mit der Besetzung und der Räumung zu interagieren. In diese Richtung ging auch ein Flugblatt der Gruppe e.M.a.K., das “zu einem offen konsumistischen Umgang mit der Nachttanzdemo” aufrief. Auch wenn wir uns mit der weiteren Kritik des Flugblatts demnächst noch beschäftigen möchten, stellen wir doch fest, dass es unserer Idee von Selbstverwaltung widerspricht, wenn ein Teil der Linken agiert und der andere Teil konsumiert.

Die Besetzung war aber nicht die einzige Aktion, die neben Kongress und Demo von Gruppen klandestin organisiert wurde. So gab es noch Graffiti- und Banneraktionen – von zumindest einer gibt es ein schönes Foto. Dass es aufgrund der Räumung zu militanten Aktionen mit Sachschäden kam, ist nicht typisch für Heidelberg und hat uns überrascht.

Schließlich möchten wir auch noch auf den Soli-Kreis gegen Repression in Zusammenhang mit dem “Recht auf Stadt” Wochenende hinweisen und freuen uns über dessen Existenz. Wenn ihr von Repression betroffen seid, bitte meldet euch dort . Bitte verbreitet diese Information, damit niemand das Gefühl haben muss, ohne Solidarität der Repression alleine begegnen zu müssen!

Zusammengefasst bleibt bei uns der Eindruck eines ziemlich coolen Wochenendes, an dem deutlich mehr passierte, als es sonst in Heidelberg üblich ist und von dem viele Denkanstöße bleiben werden, an dem aber vielleicht auch noch mehr möglich gewesen wäre. Ein großes Danke an alle die mit dabei waren!

032 036 037 039 048 059 060 kleineAktion

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=_aCW232tjJ8]

Kritik an AKUT [+c]

An dieser Stelle möchte wir auf die Kritik der Gruppe e.M.a.K. an AKUT [+c] und der Nachttanzdemo hinweisen. Sie wurde auf der Nachttanzdemo verteilt und steht inzwischen auf Indymedia.
Wir werden uns mit der Kritik auseinandersetzen und bald an dieser Stelle eine Stellungsnahme veröffentlichen.

1000 Teilnehmende an der Nachttanzdemo 2014 in Heidelberg

Für das „Recht auf Stadt“ sind am 18. Oktober etwa 1000 Menschen auf die Straße gegangen ### Spontan solidarisierten sich die Teilnehmenden mit einer Hausbesetzung für ein autonomes Kulturzentrum ### Die Veranstaltung war Teil des „Recht auf Stadt“-Kongresses an der pädagogischen Hochschule vom 17. bis 19. Oktober.

Am Samstag den 18.10. setzte sich um 18:30 am Heidelberger Bismarckplatz die Nachttanzdemo für ein „Recht auf Stadt“ in Bewegung. Bis zu 1000 Menschen tanzten zu Musik aus vier Lautsprecherwagen durch die Straßen.

Die Demonstration richtet sich gegen die zunehmende Kommerzialisierung, steigende Mieten, Diskriminierung und staatliche Überwachung. Konkret gefordert werden von der Stadt die Schaffung von günstigem Wohnraum und ein selbstverwaltetes Kulturzentrum. In Redebeiträgen wurde insbesondere auf die jahrzehntealte Forderung nach einem Autonomen Zentrum, europaweite rassistische Polizeikontrollen, Sexismus im öffentlichen Raum und die Rolle des Polizeispitzels Simon Bromma eingegangen.

Gegen Ende der Demo solidarisierten sich einige hundert Menschen spontan mit einer Hausbesetzung für ein selbstverwaltetes Kulturzentrum in einer Seitenstraße in der Nähe des Demonstrationszuges. Infolge dessen wurde die Nachttanzdemo 2014 vorzeitig beendet. Die Polizei, die mit einem großen Aufgebot und konstanter Seitenbegleitung vor Ort war, räumte das besetzte Haus schließlich.

Die Nachttanzdemo war Teil des vom 17.-19.10. stattfindenden Recht-auf-Stadt-Kongresses, der heute noch bis 21 Uhr in Heidelberg läuft.

Bei Rückfragen wenden Sie sich gern an:

Alex Brünzel
Presse-AG von AKUT [+C]
akutplusc@riseup.net

Heidelberger Nazi greift Jugendliche mit Messer an

Am vergangenen Samstag griff ein heidelberger Nazi in Kirchheim linke Jugendliche mit einem Messer an. Der Nazi war in der Vergangenheit bereits als gewalttätig aufgefallen. Die Polizei verschweigt den politischen Hintergrund.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/119373

Wir dokumentieren hier die Pressemitteilung vom 29.07.2014 von Mannheim gegen Rechts:

“Gewalttätiger Übergriff durch NPD-Unterstützer auf Jugendliche in Heidelberg

Ein 24- jähriger ist am Samstag, den 26.7.2014 in Heidelberg festgenommen und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden, nachdem er eine Gruppe Jugendlicher verfolgt, mit einem Messer bedroht und tätlich angegriffen hatte. Das berichtete die Polizei bereits am Sonntag in einer Pressemeldung. Bei dem Angreifer handelt es sich um einen Anhänger der NPD. Er war vergangene Woche als Unterstützer des neuen NPD-Stadtrats Christian Hehl als Zuschauer im Mannheimer Gemeinderat anwesend und bewegte sich dort in einer Gruppe zusammen mit dem NPD Kreisvorsitzenden Jan Jaeschke.

Täter und Opfer kannten sich daher von der konstituierenden Sitzung. Der Neonazi versuchte bereits dort mehrere Jugendliche, die er als Antifaschisten identifiziert zu haben glaubte, verbal und körperlich anzugreifen und rempelte einen Jugendlichen mit einem „Bodycheck“ an. Am Samstag kam es dann offenbar zu einer erneuten Zufallsbegegnung, die er für den Angriff nutzte. Mit den Worten „Ihr seit doch diese scheiß Antifas. Ich schlitz euch die Kehle durch“ soll er mit dem 30 Zentimeter langen Messer auf die Straße gestürmt sein, berichteten uns die Jugendlichen. Zu schweren Verletzungen kam es glücklicherweise nicht.

Dieser Vorfall zeigt erneut, dass es sich bei der NPD nicht um eine Partei wie jede andere handelt. Ihre Anhänger schrecken vor Gewalt, bis hin zu Morddrohungen, nicht zurück. Dass die Polizei die politische Dimension dieses Übergriffs trotz Schilderung der Opfer verschweigt, ist uns unverständlich. Auch wenn in einer ersten Überprüfung dem Täter eine psychische Störung attestiert wurde, ist es doch die menschenfeindliche Ideologie der NPD, die ihn zu solchen Taten antreibt. Aus den Erfahrungen der Mordserie des NSU wissen wir, wie fatal es ist, wenn bei Gewalttaten der politische Hintergrund verschwiegen wird.”

Interview mit AKUT [+c] im Radio Libertad

Am Sonntag, den 27. April 2014 führte Radio Libertad im Bermudafunk ein Interview mit AKUT [+c] über die aktuelle Vortragreihe “Zur Kritik an irrationalen Weltanschauungen”. Hörts euch an und dann auf zum ersten Vortrag am Donnerstag, den 08. Mai 2014 um 19:30 Uhr in der Heuscheuer in der Heidelberger Altstadt.
Es spricht: Manuel Kellner zu Thema: Einführung in die Religionskritik: Feuerbach, Marx, u.a

Das Interview könnt ihr euch Hier runterladen. Viel Spaß!

[soundcloud url=”https://api.soundcloud.com/tracks/148231811″ params=”auto_play=false&hide_related=false&visual=true” width=”100%” height=”150″ iframe=”true” /]

Interview in der break-out im Mai

An dieser Stelle dokumentieren wir ein Interview in der break-out vom Mai 2014. Viel Spaß beim Lesen!

Interview mit Pascal von AKUT[+C]
Vorträge zu irrationaler Weltanschauung

Die vor einigen Monaten gegründete Gruppe AKUT [+C] plant in Kooperation mit mehreren weiteren Organisationen zahlreiche Vorträge und mehrere Filmabende, die sich kritisch mit irrationalen Ideologien und Verschwörungstheorien auseinandersetzen. Ab Mai finden insgesamt elf Vorträge und zwei Filmvorführungen statt.
Zum Hintergrund der Veranstaltungsreihe und zu den laufenden Auseinandersetzungen mit der Univerwaltung, die die Raumvergabe blockiert, führten wir ein Interview mit Pascal von AKUT [+C]

break-out (bo): Im Sommersemester organisiert ihr eine Vortragsreihe zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen.
Wie seid ihr darauf gekommen?

Pascal: Einige von uns waren auf der Konferenz zur Kritischen Theorie in Berlin im letzten Winter. Wir fanden es schade, dass wir für spannende Vorträge oft weit fahren mussten und wollten daher selbst ein anspruchsvolles Projekt mit kritischem Hintergrund ins Leben rufen. Das Thema geisterte einigen von uns schon länger durch den Kopf.

bo: Was dürfen wir uns denn darunter vorstellen und was wollt ihr damit erreichen?
Weiterlesen…

Skip to content