Ende Gelände! – Kohlebagger stoppen. Klima schützen.

endegelaendeMitte August findet im Rheinland bei Köln eine große Aktion des zivilen Ungehorsams gegen den größten CO2 Verursacher Europas statt. Vom 14.-16. August sollen durch Demonstrationen und Aktionen die Kohlebagger gestoppt werden. Von der Interventionistische Linke Rhein-Neckar gibts auch eine Infoveranstaltung in der Region:

Infoveranstaltung “Ende Gelände!” — Mittwoch, den 22. Juli 2015 — 19 Uhr  — JUZ Mannheim

 

Aus dem Aufruf der Interventionistischen Linken:

Ob beim G7-Treffen im Sommer in Bayern oder bei der UN-Klimaklimakonferenz im Dezember in Paris – in einer Endlosschleife werden Regierungsvertreter*innen dieses Jahr ihre Betroffenheit über das eskalierende Klimachaos ausdrücken. Doch es klafft eine riesige Lücke zwischen dem, was notwendig wäre, um die Klimakatastrophe noch abzuwenden, und dem, was passiert. Die kurzfristigen Profitinteressen der Energiekonzerne werden wieder einmal über das Gemeinwohl gestellt und ein Wirtschaftssystem zur Lösung der Probleme angerufen, welches uns erst in die Klimakatastrophe gebracht hat. Derweil zerrinnt die Zeit, die noch bleibt, um einen unumkehrbahren Klimawandel zu verhindern.

Nicht mit uns! Wir haben es satt, tatenlos zuzuschauen, wie die Lebensgrundlage von immer mehr Menschen weltweit zerstört wird und wie sich die krassen sozialen Ungleichheiten auf Grund des Klimawandels deutlich verschärfen. Wir finden es abscheulich, dass die politische Antwort Europas auf den Klimawandel darin besteht, noch höhere Zäune an den EUAußengrenzen zu errichten, anstatt an den Ursachen des Klimawandels zu arbeiten und unsere eigene Verantwortung dafür anzuerkennen.

Es genügt nicht, nur laut NEIN zu sagen, es ist an der Zeit, Widerstand zu leisten und Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen. Überall auf der Welt stellen sich Menschen den Baggern entgegen, weil sie wollen, dass die Kohle im Boden bleibt. Sie blockieren die Bohrer, die Gas oder Öl fracken – und kämpfen gegen Atomkraft und für eine erneuerbare Zukunft. Am 14. bis 16. August sagen auch wir im rheinischen Kohlerevier „Ende Gelände“ für die Braunkohlebagger und stellen uns mit vielen Menschen der Kohle entgegen!

Gegen die NPD Kundgebung in Schwetzingen am Freitag, den 09. Juli 2015

Antifaschistische_Aktion_-_LogoAm morgigen Freitag, den 09. Juli 2015 will die NPD in Schwetzingen eine Kundgebung vor dem neuen Notquatier für Asylbewerber*innen durchführen. Zur selben Zeit sollen die ersten 120 Geflüchteten in Bussen im Quatier ankommen. Wir rufen alle Menschen auf, sich der NPD entschlossen entgegenzustellen und Geflüchtete willkommen zu heißen.

Auch rufen wir zur Teilnahme an der Kundgebung “Vereint gegen Rechts. Kein Platz für Ausländerfeindlichkeit in Schwetzi‎ngen.” auf. Beginn ist um 17 Uhr in der Carl-Benz-Straße / Ecke Robert-Bosch-Straße in Schwetzingen.

Es gibt schon ein Facebook-Event.

Freitag, den 09. Juli 2015, 17 Uhr
Carl-Benz-Straße / Ecke Robert-Bosch-Straße
Schwetzingen

Audiomitschnitt des Frontex Vortrags

An dieser Stelle möchten wir auf den Audiomitschnitt des Vortrags von Maximilian Pichl vom 12. Juni 2015 im Rahmen des Festivals contre le racisme in der ZEP hinweisen. Er referierte über “Festung Europa oder flexibles Grenzregime? Zur Funktion und Wirkung der europäischen Migrationspolitik” Wer ihn verpasst hat, kann ihn hier nachhören.

[soundcloud url=”https://api.soundcloud.com/tracks/213087735″ params=”color=ff5500&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false” width=”100%” height=”166″ iframe=”true” /]

Bundestag beschließt Verschärfung des Asylrechts

refugees welcomeAm heutigen Donnerstag, den 2. Juli 2015 wird der Bundestag mit den Stimmmen der SPD und der CDU aller Vorraussicht nach eine erhebliche Verschärfung des Asylrechts beschließen. Es erleichtert die Abschiebung von Menschen, die bereits einen Aufenthaltsstatus in Deutschland haben, durch neue Befugnisse für die Abschiebebehörden sowie undeutliche gesetzliche Formulierungen. Dadurch wird den Abschiebebehörden freie Hand gelassen, ihr “Abschiebeinteresse” zu konkretisieren. Außerdem werden die Definitionen zur Verhängung der Abschiebehaft geändert. Unter dem Vorwand der “Fluchtgefahr” werden viele Geflüchtete ohne Gerichtsverfahren eingesperrt und mitunter abgeschoben.

Gerade die diffusen Formulierungen öffnen der faktischen Abschaffung des Asylrechts Tür und Tor. Wir stellen uns gegen die Verschärfung des Asylrechts und heißen Geflüchtete Willkommen. No Border – No Nation!

Für mehr Infomationen gibt es auf der Kampagnenseite “Stop Asyl Law” eine detailierte Zusammenstellung des neuen Gesetzes. Den genauen Änderungstext des Gesetzes kann auf der Seite des Bundestages eingesehen werden.

Festival contre le racisme!

Direkt im Anschluss an das Lady*fest findet in Heidelberg vom 6. bis 14. Juni das Festival contre le racisme statt, das wir euch auch empfehlen wollen… Von uns sind dort auch zwei Vorträge organisiert:

  • Am Sonntag, den 07.06.2015 um 20h findet in der ZEP ein “Gespräch mit einem Heidelberger Geflüchteten” statt.
  • Am Freitag, den 12.06.2015 spricht Maximilian Pichl über “Festung Europa oder flexibles Grenzregime? Zur Funktion und Wirkung der europäischen Migrationspolitik”

  • Hier gehts zum kompletten Programm (PDF)

    Lady*fest in Heidelberg!

    Wir wollen euch darauf hinweisen, dass an diesem Wochenende in Heidelberg eine tolle Veranstaltung stattfindet: das dritte Lady*fest! Es findet statt vom 3. bis zum 7. Juni 2015, und wir finden das Ganze sehr unterstützenswert. Zum Programm gehts HIER

    Gespräch mit einem Heidelberger Geflüchteten

    Vortrag im Rahmen des Festival contre le racisme
    am Sonntag, 7.6. 2015, 20 Uhr, ZEP (Zeppelinstraße 1, Heidelberg)

    Ich werde darüber sprechen, dass einige Menschen in Deutschland eine falsche Ansichtsweise dem Muslim gegenüber haben.
    Und dass die Ausländer hier sehr schlecht behandelt werden und zum Teil abgeschoben werden.
    Außerdem werde ich über meine eigenen Erfahrungen und über Erfahrungen von Leuten, welche ich hier kennengelernt habe, sprechen.
    Ich werde auch über die Lage in Syrien sprechen, welche bereits seit über 4 Jahren anhält. Viele wissen nicht, was da wirklich vor sich geht, genauso wenig, was in anderen Ländern, wo Krieg herrscht, geschieht.

    Festung Europa oder flexibles Grenzregime? Zur Funktion und Wirkung der europäischen Migrationspolitik

    Vortrag im Rahmen des Festival contre le racisme
    am Freitag, 12.6.2015, 20 Uhr, ZEP (Zeppelinstraße 1, Heidelberg)

    Die jüngsten Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer haben erneut eine Kaskade an Betroffenheitsrhetorik innerhalb der EU ausgelöst. Die politischen Konsequenzen der EU setzen aber nicht auf legale Einreisewege, sondern auf eine noch stärkere militärische Aufrüstung im Mittelmeer und eine schrittweise Verlagerung der Grenzkontrollen auf afrikanisches Territorium. Was bei den Reden über die humanitären Katastrophen oft vergessen wird, sind die Ursachen der Flucht, insbesondere die Auswirkungen europäischer Handels- und Wirtschaftspolitik. Der Vortrag versucht die Funktion und die Wirkungen des EU-Grenzregimes darzustellen: Welche Rolle spielt die Grenzschutzagentur Frontex? Aus welchen Gründen verlagern sich Migrationsrouten? Und mit welchen grenzpolizeilichen Maßnahmen ist in Zukunft zu rechnen?

    Der Referent Maximilian Pichl hat Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft in Frankfurt am Main studiert und arbeitet im rechtspolitischen Referat von Pro Asyl. Er promoviert über Kritische Rechtstheorie und war zuvor Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt über die EU-Migrationspolitik am Institut für Sozialforschung.

    ___________________________________________________________

    UPDATE: Nun ist auch ein Mitschnitt des Vortrags online. Viel Spaß beim anhören.
    [soundcloud url=”https://api.soundcloud.com/tracks/213087735″ params=”auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&visual=true” width=”100%” height=”150″ iframe=”true” /]

    Zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen

    Basierend auf unserer Vortragsreihe “Zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen” im Sommersemester 2014 erscheint Ende Mai 2015 ein Sammelband. Die Beiträge des Bandes basieren (mit einigen Änderungen und Überarbeitungen) auf denen der Vortragsreihe. Zur Kritik der irrationalen Weltanschauungen – Religion, Esoterik, Verschwörungstheorie, Antisemitismus erscheint im Alibri Verlag. Bei Interesse bekommt ihr das Buch direkt über den Verlag und in jedem Buch- und Infoladen.

     

     

    Vortrag: Vom Tabu zur informierten Erinnerungslosigkeit

    ACHTUNG: Der Vortrag von Prof. Stapelfeldt muss heute leider entfallen. Der Referent kann auf Grund des Lokführer*innenstreiks leider nicht anreisen.

     

     

    Am 20.05.2015 um 19:30 findet in Heidelberg ein Vortrag des Soziologen Prof. Dr. Gerhard Stapelfeldt statt. Unter dem Titel “Vom Tabu zur informierten Erinnerungslosigkeit” soll eine Kritik der sozialwissenschaftlichen Verdrängung des Nationalsozialismus erfolgen.

    Wenn Horkheimers und Fromms Aufklärung der inneren Struktur des Bür­gers des autoritären Staates, des sado-masochistischen Charakters, zutrifft: dieser habe die anonym-irrationalen Verhältnisse so vollständig verinner­licht, daß er zur bloßen Personifikation von Verhältnissen gebildet sei, die ihm nur noch als ein „unabänderliches“, „blindes und allmächtiges Fatum“ erschienen, dann ist mit der Ausführung des Staatsterrors bereits dessen spä­tere Verdrängung mitgesetzt. Schon der autoritäre Staat war eine Gemein­schaft gesellschaftlich bewußtloser Bürger; schon der autoritäre Staat war das „Schreckbild einer Menschheit ohne Erinnerung“.

    Die deutschen Sozialwissenschaften leisteten einst durch ihren von Fichte bis Sombart und Freyer reichenden Weg in den Nationalsozialismus nicht bloß einen bedeutenden Beitrag zur Legitimation des „autoritären Staates“ und zur Realisierung des Massenmords. Sie trugen nach 1945 auch zur Verdrängung der „Barbarei“ bei: durch Tabuisierung, durch Verweis der Verbrechen in eine vergangene Vergangenheit, durch die Konstruktion des Nationalsozia­lismus als einer geschichtlichen Regression, durch informierte Erinnerungs­losigkeit. Die Soziologie in der Bundesrepublik Deutschland hat das herr­schende Selbstverständnis formuliert, aber nicht aufgeklärt.

    • Mittwoch, 20. Mai, 19:30 Uhr
    • Veranstaltungsort: Heuscheuer, Große Mantelgasse 2, HD-Altstadt (Nähe Marstall)
    • Veranstalter: RLS-Club Rhein-Neckar und AKUT[+C]
    Skip to content