Zeigt euch solidarisch, trinkt viele kleine Biere.


Es ist immer das Gleiche. Erst faseln alle von Zivilcourage und Enga-gement, sogar von einer Gesellschaft, in der wir uns wohl fühlen, aber sobald man nur das Basalste gegen den gravierenden Rechtsruck un-ternimmt, leuchtet einem prompt jemand mit einer Taschenlampe ins Gesicht und schwätzt irgendetwas von Festnahme. ‚Polizei‘ nennen sich die Schergen der Akkumulation, wir nennen sie für gewöhnlich schlicht ‚die Bullen‘.
Kaum hat man die Kettenhunde des Kapitals am Hals, dreht selbst das eigene Umfeld ab, die einen wollen einen über die Verfassungstreue belehren, die anderen behaupten man hätte besser aufpassen sollen, andere wiederum suhlen sich in ihrer Apathie oder bevorzugen die Ar-beit am Begriff.
Doch es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass sich jeglicher An-tifaschismus, der es ernst meint, auf kurz oder lang der Repression aus-gesetzt sieht. Repression ist ein recht abstrakter Begriff für eine recht konkrete Angelegenheit. Wer Repression ‚erfährt‘, wird gejagt, gefes-selt, zu Boden geworfen, verhört und eingeschüchtert. Mit dieser Er-fahrung ist man allein, die Genossinnen und Genossen können sich zwar solidarisch zeigen, bewältigen muss man sie jedoch selbst.
Das mindeste was die Scene tun kann ist die finanziellen Kosten, die bei diesem äußerst leidlichen Prozedere entstehen, zu tragen. Aus die-sem Anlass bitten wir alles was Rang und Namen hat an den Tresen der Infinita Tristeza, es sind Kosten zu decken und zwar reichlich, da-her wollen wir ordentlich zechen.
Wir versprechen euch einen bunten Abend, mit ausgewählten Kaltge-tränken und musikalischer Begleitung, in Heidelbergs verrauchtester möchtegern Kaschemme. Die verkehrsungünstige Lage bitten wir zu entschuldigen.


Getroffen hat es Eine, saufen können alle!

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